Der schweizerische Immobilienmarkt – die laufenden Umwandlungen

Um die Überhitzung des Immobilienmarktes der letzten Jahren zu bekämpfen, hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Schweizerischen Bundesrat aufgefordert, Maßnahmen zu treffen. Eine dieser Maßnahmen, welche ab dem 30. Juni aktualisiert wird, zielt darauf, dass die Banken ihr Eigenkapital verdoppeln. Das heisst, die Banken sollen diese Kredite besser decken und sich einen Kapital-Puffer verschaffen, um ihren Hypothekenbestand zu schützen. Wenn die Banken über genügend Eigenkapital verfügen, werden sie ihre heutige Politik der Gewährung von Hypothekenkrediten nicht ändern.
Um die Preissteigerung zu bekämpfen, hat die Regierung im Februar 2013 eine erste Maßnahme getroffen, beziehungsweise die Aktivierung des antizyklischen Puffers.

Er wurde entwickelt, damit die gesamte Wirtschaft und der Bankensektor gegen die Risiken der erhöhten Krediten widerstandsfähiger werden und um den Aufwärtstrend der Hypotheken- und Immobilienpreise zu bremsen. Die anderen Maßnahmen zur Risikoverminderung auf den schweizerischen Hypotheken- und Immobilienmärkten, die schrittweise bis am Anfang des Jahres 2013 in Kraft getreten sind, haben die Widerstandsfähigkeit der Banken erhöht.
Das Risiko einer erneuten Preissteigerung ist sehr gering. Die Gesetzgebung erlaubt der SNB nicht, dem Bundesrat eine Erhöhung von mehr als 2,5% zu fordern. So ist der Handlungsspielraum nahezu ausgeschöpft.
Man berücksichtigt sogar einen Preisrückgang. Dieser könnte durch die Verringerung der Kredite oder durch die hohe Inflation verursacht werden.
Die derzeitige Situation hat zu Gesprächen zwischen den Beteiligten geführt. In unserem Fall handelt es sich um das Finanzdepartement, die schweizerische Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) und den Bankensektor. Diese Gespräche beziehen sich auf die Stärkung der Selbstregulierungsrichtlinien.
Die vom Bundesrat getroffenen Maßnahmen sind unangenehm, aber notwendig. Es gibt keine Wahl, so der Geschäftsführer der Hauseigentümerverband (HEV Schweiz), Ansgar Gmür. Er ist der Meinung, dass alles getan werden muss, um eine Immobilienblase zu vermeiden.

«Prinzipiell sind wir nicht damit zufrieden, wenn der Bundesrat den Immobilienmarkt beeinflusst, aber im Hinblick auf die Überhitzung ist das ein guter Beschluss», verkündet er. Dem Verband (HEV Schweiz) ist es auch bewusst, dass eine einzige Maßnahme keine Wirkung haben wird, deshalb gibt es keine andere Möglichkeit als das Paket von Maßnahmen anzunehmen, das der Bundesrat und die Banken bestimmt haben, Maßnahmen die effizienter gegen die Überhitzung des Immobilienmarktes vorgehen.
Pierre Zwahlen, der Stellvertretende Generalsekretär des Schweizerichen Mieterinnen- und Mieterverbands (SMV) erklärt, dass der Beschluss des Bundesrates «durch die beunruhigende Situation des Immobilienmarktes zu rechtfertigen ist». Er bemerkt die bestehenden Mängel, aber er hofft, dass dieser Regierungsbeschluss dazu dienen wird, dass « die Mieten in der Schweiz demnächst stabilisiert und die Hypothekarsätze gebremst werden».